Ob Hausmaus oder Feldhamster, Meerschweinchen oder Kaninchen - sie alle arbeiten mit etwas, was als erst in unseren Tagen erfunden worden zu sein scheint, einem 3D-Scanner. Wenn digitale Technik es heute beispielsweise Geologen ermöglicht, eine neu entdeckte Höhle binnen weniger Stunden millimetergenau zu vermessen, dann haben Nager so etwas schon längst drauf, auf ihre Art. Wenngleich noch mechanisch, leisten deren Schnurrhaare vergleichsweise Dienste. Wo nämlich die Augen der Tiere in der Dämmerung oder in ihren z. Tl. unterirdischen Gängen nur noch vage Dienste leisten, bieten die Mechanismen der Tasthaare demgegenüber eindeutige Orientierung: Sobald sie nämlich an etwas stoßen - einen Artgenossen, ein Hindernis, eine Begrenzung -, erzeugt das Verbiegen des Langhaares an seiner Basis ein elektrisches Nervensignal. Das wiederum verarbeitet der Zentralrechner, pardon: das Nagergehirn, zu einem virtuellen Orientierungshinweis in Form einer 3D-Wahrnehmung der eigenen Körperumgebung: Was befindet sich gerade wo um mich herum - und wo in all dem, befinde ich mich selbst?
JEDERZEIT EINDEUTIGE ORIENTIERUNG
Jahrmillionen alte trickige Technik: